Wir hatten früh Zugang zur PS5-Version von Anno 117: Pax Romana – und was als neugieriger Test begann, endete in Nächten, in denen die Zeit einfach verschwand.
Dieses Spiel hat etwas, das sich schwer beschreiben lässt: eine Ruhe, die fesselt.
Man hört die Händler rufen, sieht die ersten Straßen wachsen, und ehe man sich versieht, ist aus einer kleinen Siedlung ein pulsierendes Stück Geschichte geworden.
Dieses Spiel hat etwas, das sich schwer beschreiben lässt: eine Ruhe, die fesselt.
Man hört die Händler rufen, sieht die ersten Straßen wachsen, und ehe man sich versieht, ist aus einer kleinen Siedlung ein pulsierendes Stück Geschichte geworden.
Einmal Rom, immer Rom
Anno 117 versetzt uns mitten in die Hochphase des römischen Imperiums – eine Ära zwischen Wohlstand, Intrige und Macht.
Als Statthalter übernehmen wir die Verantwortung über eine Provinz, führen Bauprojekte, sichern Handelsrouten und müssen gleichzeitig die Zufriedenheit des Volkes im Blick behalten.
Als Statthalter übernehmen wir die Verantwortung über eine Provinz, führen Bauprojekte, sichern Handelsrouten und müssen gleichzeitig die Zufriedenheit des Volkes im Blick behalten.
Was sofort auffällt: Die Atmosphäre wirkt glaubhaft und lebendig.
Staub liegt auf den Straßen, die Sonne bricht durch Marmorsäulen, und im Hintergrund hallen die Stimmen des Forums.
Das Spiel wirkt entschleunigt, fast meditativ – aber dahinter lauert ständige Bewegung. Wer kurz abschaltet, sieht seine Stadt schnell in Flammen aufgehen oder von Aufständen erschüttert werden.
Staub liegt auf den Straßen, die Sonne bricht durch Marmorsäulen, und im Hintergrund hallen die Stimmen des Forums.
Das Spiel wirkt entschleunigt, fast meditativ – aber dahinter lauert ständige Bewegung. Wer kurz abschaltet, sieht seine Stadt schnell in Flammen aufgehen oder von Aufständen erschüttert werden.
Zwei Welten, zwei Herausforderungen
Die Kampagne führt uns an zwei sehr unterschiedliche Orte:
Das sonnendurchflutete Latium, das den Reichtum und Glanz des römischen Reiches verkörpert – und das raue, verregnete Albion, wo der Wind über Sümpfe fegt und das Überleben härter erkämpft wird.
Das sonnendurchflutete Latium, das den Reichtum und Glanz des römischen Reiches verkörpert – und das raue, verregnete Albion, wo der Wind über Sümpfe fegt und das Überleben härter erkämpft wird.
In Latium geht es um Wachstum und Struktur, in Albion um Anpassung und Widerstandskraft.
Beide Regionen fordern eine völlig andere Spielweise, und genau darin liegt der Reiz:
Während wir in der einen Provinz politische Balance wahren, kämpfen wir in der anderen gegen Natur, Hunger und Unruhen.
Beide Regionen fordern eine völlig andere Spielweise, und genau darin liegt der Reiz:
Während wir in der einen Provinz politische Balance wahren, kämpfen wir in der anderen gegen Natur, Hunger und Unruhen.
Die Möglichkeit, direkt im Endlosmodus zwischen beiden Startpunkten zu wählen, ist dabei ein echter Gewinn – und sorgt dafür, dass man das Spiel mehr als einmal beginnen möchte.
Aufbau, Verantwortung und das Ringen um Balance
Wie bei jedem Anno geht es auch hier nicht nur ums Bauen, sondern ums Begreifen.
Alles hängt mit allem zusammen:
Ein Ofen zu viel, und die Brandgefahr steigt.
Zu viele Farmen, und Krankheiten greifen um sich.
Zufriedenheit ist kein Balken, sondern ein System – und wer zu lange ignoriert, was das Volk braucht, erlebt seine eigene Pax Romana nur noch auf dem Papier.
Alles hängt mit allem zusammen:
Ein Ofen zu viel, und die Brandgefahr steigt.
Zu viele Farmen, und Krankheiten greifen um sich.
Zufriedenheit ist kein Balken, sondern ein System – und wer zu lange ignoriert, was das Volk braucht, erlebt seine eigene Pax Romana nur noch auf dem Papier.
Dieses fragile Gleichgewicht ist der Kern des Spiels.
Und genau deshalb entfaltet sich die Faszination langsam, aber stetig.
Es ist das gleiche Gefühl, das die Serie seit Jahrzehnten trägt: das Streben nach Perfektion in einer Welt, die nie ganz kontrollierbar ist.
Und genau deshalb entfaltet sich die Faszination langsam, aber stetig.
Es ist das gleiche Gefühl, das die Serie seit Jahrzehnten trägt: das Streben nach Perfektion in einer Welt, die nie ganz kontrollierbar ist.
Religion, Forschung und neue Wege
Zwei Systeme prägen Anno 117 spürbar: Glaube und Wissenschaft.
Beides wirkt sich direkt auf die Stadtentwicklung aus.
Beides wirkt sich direkt auf die Stadtentwicklung aus.
Man kann eine Schutzgottheit wählen, die Boni wie Ernteglück oder Bevölkerungszufriedenheit gewährt – oder sich stärker der Forschung widmen, Wissen generieren und Technologien im umfangreichen Talentbaum freischalten.
Beide Wege haben Vor- und Nachteile, und sie beeinflussen nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Identität der eigenen Stadt.
Beide Wege haben Vor- und Nachteile, und sie beeinflussen nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Identität der eigenen Stadt.
Diese Entscheidungen verändern tatsächlich, wie sich das Spiel anfühlt – ohne es zu verkomplizieren.
Sie bringen eine Tiefe, die man sich in den letzten Teilen öfter gewünscht hat.
Sie bringen eine Tiefe, die man sich in den letzten Teilen öfter gewünscht hat.
Städtebau mit Charakter
Der Städtebau ist das Herzstück – und hier glänzt Anno 117 wieder.
Neue Details wie diagonal platzierbare Straßen und Gebäude machen das Planen freier und natürlicher.
Was auf dem Papier klein klingt, verändert das Spielgefühl enorm.
Neue Details wie diagonal platzierbare Straßen und Gebäude machen das Planen freier und natürlicher.
Was auf dem Papier klein klingt, verändert das Spielgefühl enorm.
Das Zuschauen, wie sich eine winzige Siedlung in eine prachtvolle Metropole verwandelt, bleibt das, was die Reihe am besten kann.
Man wird Zeuge des eigenen Fortschritts – nicht durch Zahlen, sondern durch Bewegung, Klang und Struktur.
Man wird Zeuge des eigenen Fortschritts – nicht durch Zahlen, sondern durch Bewegung, Klang und Struktur.
Die Steuerung auf der PS5 funktioniert erstaunlich präzise.
Nach kurzer Eingewöhnung fühlt sich das Bauen genauso fließend an, wie man es sich wünscht.
Nach kurzer Eingewöhnung fühlt sich das Bauen genauso fließend an, wie man es sich wünscht.
Ein Spiel, das fließt – und fließt – und fließt
Man startet mit einem Plan, und plötzlich sind Stunden vergangen.
Das Spiel ist kein Sprint, sondern ein Fluss.
Die Musik trägt, das Leben pulsiert, und alles greift ineinander, ohne zu hetzen.
Das Spiel ist kein Sprint, sondern ein Fluss.
Die Musik trägt, das Leben pulsiert, und alles greift ineinander, ohne zu hetzen.
Wir haben selten ein Strategiespiel erlebt, das gleichzeitig so meditativ und fordernd ist.
Man verliert sich, aber nie den Überblick – ein Balanceakt, den nur wenige schaffen.
Man verliert sich, aber nie den Überblick – ein Balanceakt, den nur wenige schaffen.
Technik, Präsentation & Sound
Optisch ist Anno 117 ein Blickfang.
Die Städte wirken lebendig, das Lichtspiel ist beeindruckend, und jede Region hat ihre eigene Handschrift.
Die Reflexionen im Wasser, die wechselnden Wettereffekte, die feinen Animationen im Alltag – all das sorgt für Tiefe.
Die Städte wirken lebendig, das Lichtspiel ist beeindruckend, und jede Region hat ihre eigene Handschrift.
Die Reflexionen im Wasser, die wechselnden Wettereffekte, die feinen Animationen im Alltag – all das sorgt für Tiefe.
Die Musik ist wieder ein Highlight.
Sie begleitet das Spiel leise, aber konstant – wie ein Herzschlag, der die Welt zusammenhält.
Sie begleitet das Spiel leise, aber konstant – wie ein Herzschlag, der die Welt zusammenhält.
Technisch läuft die PS5-Version größtenteils stabil, hat aber noch kleinere Schönheitsfehler: Texturpop-ins, Nachlader und vereinzelte Soundhänger.
Sie stören nicht, aber sie sind da – und sollten mit kommenden Patches behoben werden.
Sie stören nicht, aber sie sind da – und sollten mit kommenden Patches behoben werden.
Unser Fazit nach über 10 Stunden
Anno 117: Pax Romana ist kein lauter Neustart, sondern ein würdiger Schritt nach vorn.
Es verfeinert, was funktioniert – und wagt vorsichtige Neuerungen, ohne die Identität der Reihe zu verlieren.
Es verfeinert, was funktioniert – und wagt vorsichtige Neuerungen, ohne die Identität der Reihe zu verlieren.
Es ist ruhig, fokussiert und belohnend.
Ein Spiel, das weder schreit noch hetzt, sondern einfach fließt.
Man verliert sich nicht in Action, sondern in Struktur, Musik und dem Gefühl, Teil einer Welt zu sein, die man mit Geduld formt.
Ein Spiel, das weder schreit noch hetzt, sondern einfach fließt.
Man verliert sich nicht in Action, sondern in Struktur, Musik und dem Gefühl, Teil einer Welt zu sein, die man mit Geduld formt.
Das hat uns begeistert
-
Wunderschöne Atmosphäre & authentischer Soundtrack
-
Meditativer Spielfluss mit starker Immersion
-
Detailreicher Städtebau mit neuen Optionen
-
Zwei Regionen mit eigenem Charakter
-
Gelungene Steuerung auf Konsole
Was schwächer ist
-
Story-Kampagne bleibt ein solides Tutorial
-
Militärsystem wirkt simpel
-
Kleinere technische Ungereimtheiten
Zockerfakten-Fazit:
Anno 117: Pax Romana ist ein Spiel für Menschen, die Ruhe in Komplexität finden.
Es entführt in eine Welt, die zum Denken, Planen und Durchatmen einlädt – und das auf höchstem handwerklichen Niveau.
Kein lauter Triumph, aber ein ehrlicher.
Anno 117: Pax Romana ist ein Spiel für Menschen, die Ruhe in Komplexität finden.
Es entführt in eine Welt, die zum Denken, Planen und Durchatmen einlädt – und das auf höchstem handwerklichen Niveau.
Kein lauter Triumph, aber ein ehrlicher.
Bisherige Wertung: 8.5 / 10 Denare
